Wolfram Däumel, Berlin 2015, Bürgerbeteiligung Sanierungsgebiet Karl-Marx-Straße/Sonnenallee in Berlin Neukölln
Verkehrskonzept Sonnenallee/Weserstraße

2. Bauphase

Je nach den Erfahrungen aus den Pilotabschnitten müssen die verkehrslenkenden Maßnahmen eventuell noch modifiziert werden.

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Weserstraße: Übergang von schlechter zu guter Fahrbahnobfläche an der Pannierstraße.

Zwischen Pannierstraße und Thiemannstraße ist eine Asphaltierung der Fahrbahn Vorraussetzung für das Einrichten einer Fahrradstraße. Der Abschnitt zwischen Pannierstraße und Innstraße (ca. 2/3 des gepflasterten Bereichs) liegt im Sanierungsgebiet Karl-Marx-Straße/Sonnenallee des Städtebauförderprogramms "Aktive Zentren". Das Ergebnis der vorbereitenden Untersuchungen des Stadtentwicklungsamts Neukölln: "Die Weserstraße hat neben der Pannierstraße als einzige Straße im Gebiet separate Radwege. Diese Radwege verlaufen auf den Gehwegen, sind jedoch deutlich zu schmal und in einem schlechten Zustand, so dass sie in ihrer Funktionalität stark eingeschränkt sind.
Hier ist eine Umgestaltung der Radwege mit Führung auf der Fahrbahn erforderlich, um die Funktionalität und die Sicherheit aller VerkehrsteilnehmerInnen zu gewährleisten."  [5] In der Karte "Handlungsfeld Verkehr" der vorbereitenden Untersuchungen ist die Weserstraße für den "Straßenausbau für den Radverkehr" [7] vorgesehen.

Eine Finanzierung aus den Fördermitteln des Städtebauförderprogramms sollte damit möglich sein.

Für das restliche Drittel zwischen Innstraße und Thiemannstraße müssen andere Geldquellen gefunden werden. Zu diskutieren wäre beispielsweise, ob es nicht sinnvoll wäre, im Rahmen des Autobahnbaues ein Gesamtpaket Sonnenallee/Weserstraße für Bus- und Radverkehr zu schnüren. Die Auswirkungen der prognostizierten Verkehrszunahme durch den Autobahnanschluss von bis zu 14% auf der Sonnenallee [8] können nur durch Investitionen in die Verkehrsinfrastruktur kompensiert werden, was Aufgabe des Landes Berlin als Auftraggeber des Autobahnbaues ist.