Wolfram Däumel, Veloroute durch die Südliche Friedrichstadt: Sachstand 2016 im Vergleich zur Planung 1987
Begutachtung einzelner Abschnitte mit kurzen Rückblicken ins Planungsgeschehen
Möckernstraße / Tempodrom
In Verlängerung der Halleschen Straße wird das Gelände des ehemaligen Anhalter Bahnhofes gequert. Der ADFC hatte 1987 vorgeschlagen, die Route gerade aus in Verlängerung der Halleschen Straße zu führen. Statt dessen wurde dort das Tempodrom gebaut, so dass ein über die Möckernstraße verlaufender rechts-links-Versatz entstanden ist. Bei der Stadtplanung in Berlin hat der Radverkehr niedrigste Priorität, wie sich auch an diesem Beispiel gut ablesen lässt.
Querung Anhalter Bahnhof 1987 und 2013. Die Führung der Fahrradroute vor der Stützmauer des ehemaligen Bahndammes wäre auch mit einem kleinen Versatz über die Möckernstraße verbunden gewesen. Durch den Bau des Tempodroms musste die Route etwas verschoben werden, so dass der Versatz etwas größer wurde.
Nicht umgesetzter Bebauungsplan für das Gelände des Anhalter Bahnhofes 1996 mit eingezeichneter Verlegung der Veloroute. Dieser Plan wurde glücklicherweise noch geändert: Durch die Vergrößerung des Sportplatzes wurde das Tempodrom weiter nach links verschoben, so dass der Versatz der Fahrradroute nicht so groß wurde, wie im ursprünglichen Plan vorgesehen.
Auf dem eigens für die Radroute angelegtem Abzweig des Radweges der Möckernstraße (oben 2006) wurde 2009 ein Zebrastreifen angelegt (unten 2013).
Die für die Radroute vorgesehene Fläche wird bei Firmenveranstaltungen des Tempodroms immer wieder für die Öffentlichkeit gesperrt. Neben dem unakzeptablen Umweg für den Radverkehr ist eine weitere Folge, dass die Fahrradständer am Eingang des S-Bahnhofes vom Einzugsgebiet abgeschnitten sind. Hier muss zukünftig eine Durchfahrmöglichkeit für den Radverkehr sicher gestellt werden.