Richard Müller / Wolfram Däumel, Broschüre der Internationalen Bauausstellung Berlin 1987 - Teil 1
Durchqueren der Grünflächen mittels Zwei-Richtungs-Radweg
Fahrradroute durch einen Park: der 4 m breite Radweg (Fietspad) ist durch einen Grünstreifen mit Baumreihe von dem parallel verlaufenden Gehweg getrennt (Den Haag, NL).
Der Radweg hat eine Regelbreite von 4,00m. Die Mindestbreite von 3,00m darf auch an Engstellen nicht unterschritten werden. Parallel zum Radweg soll immer ein Fußweg vorhanden sein, der durch einen Grünstreifen getrennt ist. Denn ist kein Fußweg zu sehen, werden Fußgänger den Radweg benutzen. Rad- und Fußweg müssen aber deutlich zu unterscheiden sein. Der Radweg soll daher einen anderen Belag als die Fußwege haben. Damit sich der Radweg besser in die Parkanlage einfügt, muß nicht unbedingt Asphalt verwendet werden. Denkbar ist ein Kiesweg, der eine andere Farbe als der Kies der Fußwege hat. Allerdings ist darauf zu achten, daß die Oberfläche des Radweges so fest ist, daß auch bei Regen keine Spurrillen entstehen.
Ausschilderung
Positiver Ansatz: Dieser Fahrradwegweiser in der Gitschiner Str. weist auf die Fahrmöglichkeit durch die Grünanlagen entlang des Landwehrkanals hin.
Die Wegweisung für Radfahrer gliedert sich in zwei Bereiche:
- Innerhalb des Routennetzes muß der Verlauf der Route deutlich werden. Dazu sind Wegweiser mit überbezirklichen Zielen an solchen Punkten aufzustellen, an denen der weitere Verlauf der Fahrradroute nicht klar erkennbar ist, oder wo mit einer größeren Zahl einbiegender Radfahrer gerechnet werden kann. In Ost-West-Richtung sind als Ziele City/Tiergarten, in West-Ost-Richtung SO36/Neukölln denkbar. Vorbildliche Schilder wurden bereits entlang des Landwehrkanals aufgestellt. Auf dieser Grundlage kann ein weiterführendes Wegweisungssystem entwickelt werden. Neben der Ausschilderung des Routenverlaufs muß auch auf Nahziele entlang der Route hingewiesen werden. Um eine Überbeschilderung zu vermeiden, sollten diese Hinweise in der Regel nur an den Stellen erfolgen, wo von der Route abgebogen werden muß. Solche Nahziele wären beispielsweise das Museum für Verkehr und Technik, das Berlin-Museum, der Anhalter Bahnhof, die Amerika Gedenkbibliothek oder das Prinzenbad.
- Außerhalb der Fahrradrouten müssen günstige Wege zur Route gekennzeichnet werden. Insbesondere an Hauptverkehrsstraßen ist auf die Existenz paralleler Fahrradrouten hinzuweisen; beispielsweise an den Kanaluferstraßen.
Vorschläge für Fahrradrouten-Wegweiser;
aus
[14 ],
[17].