Die Fahrradrouten sollen das Hauptnetz für den Fahrradverkehr darstellen. In der Radverkehrsstrategie für Berlin heißt es: "Die Realisierung des Radroutenhauptnetzes, einschließlich der Wegweisung, hat eine wichtige faktische und symbolische Bedeutung für die Positionierung Berlins als fahrradfreundliche Metropole und für die Erleichterung des Radverkehrs in der Stadt. Das Radverkehrskonzept strebt deshalb die durchgängige Befahrbarkeit des Innenstadtnetzes bis 2006 und des Gesamtnetzes bis 2010 an; darüber hinaus erforderliche Maßnahmen für einen durchgängig den Anforderungen gerechten Ausbau des Netzes sollen bis 2015 umgesetzt sein." Abgeordnetenhaus Berlin, Drucksache 15/ 3360 vom 04.11.2004.
Das Ziel "Direkte, bequeme und sichere Verbindungen für den Radverkehr sollen überall im Stadtgebiet verfügbar sein." wurde auf der Wannsee-Route RR1 zwischen Breitenbachplatz und U-Bahnhof Thielplatz leider nicht erreicht.
Die Straßen in diesem Bereich weisen Richtungsfahrbahnen mit einer Breite zwischen 5 und 6 Metern auf. Wird am rechten Fahrbahnrand geparkt, so ist das Überholen von Radfahrern durch Kfz bei Einhaltung aller Sicherheitsabstände nicht möglich.
Dennoch versuchen viele PKW-Fahrer, manchmal sogar LKW-Fahrer, Radfahrer zu überholen.
Die meisten Radfahrer beugen sich dem Druck und fahren zu dicht an den parkenden Autos entlang. Im Falle eines Unfalls durch eine plötzlich geöffnete Autotür können sie eine Teilschuld wegen Nichteinhalten des Sicherheitsabstandes erhalten.
Diese Problematik zeigt sich je nach Fahrbahnbreite, Anzahl der parkenden Autos und Verkehrsstärke in den einzelnen Abschnitten dieser Strecke unterschiedlich stark ausgeprägt.
Nachdem sich durch die abrutschenden Hänge zum U-Bahn-Einschnitt hin in einigen Bereichen Veränderungsbedarf ergeben hat, wäre es sinnvoll, jetzt ein Gesamtkonzept für alle Streckenabschnitte als Hauptfahrradroute zu erstellen. Man muss dabei vier unterschiedliche Abschnitte betrachten und berücksichtigen.