Verkehrsmengenproblematik
Verkehrslenkende Maßnahmen
Statt Radverkehrsanlagen anzulegen sollte bei zu starkem Kfz-Verkehr auf Fahrradrouten auch über eine Reduzierung desselben nachgedacht werden. Dazu sind folgende Maßnahmen (auch in Kombination) geeignet:
- Anordnung einer Fahrradstraße mit "Anlieger frei"
- Bau einer Sperre zur Verkehrslenkung
- Anordnung einer Einbahnstraße
Zwar werden dank Navigationsgeräten Strecken über Fahrradrouten vom Kfz-Schleichverkehr gefunden und genutzt, umgekehrt stellen verkehrslenkende Maßnahmen dank dieser Geräte kein großes Problem für Ortsfremde dar, da der schnellste Weg berechnet und gefunden wird. Auch die Ver- und Entsorgung kommt fast ohne Umwege aus, da bereits vorher die optimale Route berechnet und den Lkw-Fahrenden mit auf den Weg gegeben wird.
Auch bei diesem Thema wird immer wieder §45 StVO [10] als Hindernis ins Spiel gebracht.
Zuvor steht allerdings auch:
Von einer geordneten städtebaulichen Entwicklung kann wohl kaum gesprochen werden, wenn die Straßen von hochmotorisierten Kfz dominiert werden und große Teile der Bevölkerung Angst haben, dort Fahrrad zu fahren.
Beispiele Verkehrslenkung
Sperre Sembritzkistraße am Insulaner (Radweg Berlin - Leipzig): Schleichverkehr aus Prellerweg und Munsterdamm unterbunden (oben).
Diagonalsperre Graefestraße/Böckstraße: Schleichverkehr zwischen Kottbusser Damm und Urbanstraße unterbunden (unten).
Radwegdurchfahrt Spielbereich Naunynstraße zwischen Naunynplatz und Oranienplatz unterbindet Schleichverkehr parallel zur Oranienstraße (oben).
Nebenstraße von Hauptverkehrsstraße abgekoppelt: Radwegüberfahrt von der Urbanstraße zur abgehängten Tempelherrenstraße (unten).
Nordufer als Erweiterung des Pekinger Platzes als Spielfläche mit Radwegdurchfahrt (oben).
Bergmannstraße an Marheinekehalle zur Unterbindung des Schleichverkehrs vom Mehringdamm zum Südstern unterbrochen (unten).
In der Salzburger Altstadt wird der Verkehr mit moderner Technik geregelt: Zugelassene Fahrzeuge senken die Sperren per Funk.