Verkehrsmengenproblematik
Fahrradroute durch die Donaustraße
Dunkelgrün: Geplante Fahrradrouten, rote Pfeile: Gefährdung des Radverkehrs, lila Pfeil: vorhandene Einbahnstraße, dunkelblau: vorgeschlagene Fahrradstraße, hellgrüne Pfeile: vorgeschlagene Einbahnstraße, hellblaue Markierung: vorgeschlagene Radfahrstreifen. Kartengrundlage: Openstreetmap.
Die Donaustraße weist Abschnitte verschiedener Kfz-Verkehrsstärken auf. Ein Teil ist dabei Schleichverkehr zum Umfahren von Ampeln und Stau auf der Sonnenallee und der Karl-Marx-Staße. Bereits heute ist im mittleren Teil ein Kfz-Aufkommen festzustellen, das nicht mit einer Fahrradroute vereinbar sind. Hier sind trotz Tempo-30-Zone Maßnahmen zum Schutze Radfahrender notwendig.
Oben: Bei der vorgesehenen Fahrbahnbreite von 4,85 m besteht die Gefahr, dass sich Liefer-Lkw festfahren. Bis diese aneinander vorbei rangiert sind, ist die Fahrradroute blockiert. Als Vorrangtrasse für den Radverkehr ist das nicht akzeptabel. Die Ausweisung als Einbahnstraße würde Abhilfe schaffen.
Unten: Die Franz-Klühs-Straße wurde als Einbahnstraße ausgewiesen, da hier immer wieder Blockaden durch festgefahrene Fahrzeuge auftraten.
Zwischen Pannierstraße und Fuldastraße bietet es sich an, eine Fahrradstraße anzuordnen. Ein Bedarf für Kfz-Durchfahrverkehr existiert hier nicht. Im Abschnitt Pannierstraße - Weichselstraße ist die FahrbahnIn mit 4,85 m sehr schmal, außerdem befindet sich dort eine Schule. Daher ist in diesem Abschnitt die Kombination einer Fahrradstraße mit einer Einbahnstraße sinnvoll. An der Kreuzung Weichselstraße könnte diese Lenkung des Verkehrs durch den Einbau einer Diagonalsperre unterstützt werden.
Oben: Ein aufgeweiteter Fahrradaufstellstreifen hat nur Sinn, wenn die Zufahrt auch bei Stau möglich ist. Hier am Rathaus Schöneberg ist der Radstreifen davor meistens durch Falschparker blockiert. Sinnvoller ist es, in solchen Situationen den Zufahrtsstreifen links der parkenden Kfz anzuordnen und, falls nötig, auf der gegenüberliegenden Seite Halteverbot anzuordnen.
Unten: Beginn einer Fahrradstraße an der Fuldastraße mit aufgeweitetem Fahrradaufstellstreifen (unmaßstäbliche Skizze).
Die geplante Fahrbahnverschwenkung vor der Rixdorf Schule soll die gefahrenen Geschwindigkeiten reduzieren. In der Realität regen solche Verschwenkungen leider zu „sportlichem“ Fahren mit Schneiden der Kurven an, was man gut am Maybachufer beobachten kann. Das gefährdet nicht nur entgegenkommende Radfahrende, sondern wirkt sich auch negativ auf die angestrebte sicherere Überquerungsmöglichkeit für Schüler aus. Der vorgeschlagene Seitentausch von Längs- und Schrägparken würde die Verschwenkungen überflüssig machen. Eine Einbahnstraßenregelung macht das Verkehrsgeschehen auch für die Kleinsten übersichtlicher. Für die Straßenüberquerung wäre ein aufgepflasterter Zebrastreifen eine bessere Lösung als die Fahrbahnverschwenkung.
Oben: Planung Donaustraße vor der Rixdorfer Grundschule mit Verschwenkung der Fahrbahn, wie sich sich am Maybachufer nicht bewährt hat.
Unten: Vorschlag für die Sicherung der Straßenquerung mittels Zebrastreifen statt Verschwenkungen.
Plan: Bezirksamt Berlin Neukölln, Entwurf Wosnitza & Knappe [2]
Im mittleren Abschnitt ist die Donaustraße bereits asphaltiert, Radfahren ist dort aber in Anbetracht des starken Kfz-Verkehrs unattraktiv und für ungeübte Radfahrende in Anbetracht unübersichtlicher Verkehrssituationen auch gefährlich. Oben der Abschnitt hinter dem Rathaus Neukölln und unten der Blick von der Anzengruberstraße in Richtung Erkstraße.
Da die Schönstedtstraße eine Einbahnstraße ist, ist der Abschnitt der Donaustraße zwischen Fuldastraße und Erkstraße die einzige Zufahrt zum Taxistand Rathaus Neukölln. Eine Fahrradstraße ist daher nicht sinnvoll. Um den Verkehr zum Taxistand und den Kurzzeitparkplätzen in der Schönstedtstraße zu ordnen, ist eine Ausdehnung der Einbahnstraßenregelung auf die Donaustraße sinnvoll. Dies würde auch dem starken Fußverkehr durch die Schönstedtstraße zum/vom U-Bahnhof zu Gute kommen, der die Donaustraße queren muss. Durch das Fehlen des Kfz-Gegenverkehrs werden Radfahrende nicht mehr so dicht überholt und das Vorbeifahren an Zweite-Reihe-Parkern gestaltet sich übersichtlicher. An den Ausfahrten in die Fuldastraße und die Erkstraße ist eine Gestaltung wie im Kapitel "Ausfahrt Pannierstraße" erforderlich.
Zufahrt zur Schönstedtstraße für Taxis und Kfz-Rathausbesucher durch Einbahnstraßenregelung ermöglichen und gleichzeitig den Radverkehr sicherer gestalten. Ursprungsplan: Bezirksamt Berlin Neukölln, Entwurf Wosnitza & Knappe.
Zwischen Anzengruberstraße und Erkstraße tritt selbst außerhalb der Hauptverkehrszeit regelmäßig Stau auf. Dabei handelt es sich zum Teil um Quell- und Zielverkehr, zum Teil um Schleichverkehr aus der Karl-Marx-Straße über die Anzengruberstraße kommend. Diese ist momentan Einbahnstraße, was aber im Rahmen des Umbaus der Karl-Marx-Straße aufgehoben werden soll. Mit einer Abnahme des Verkehrs in der Donaustraße durch diese Maßnahme ist nicht zu rechnen, eher mit einer Zunahme. In Anbetracht des starken Quell- und Zielverkehrs in diesem Abschnitt sind Radfahrstreifen erforderlich.
Oben: Möglicher Querschnitt der Donaustraße in Höhe des Supermarktes zwischen Erkstraße und Anzengruberstraße.
Unten: Übergang des geschützten Radstreifens in einen aufgeweiteten Fahrradaufstellstreifen an der Kreuzung Erkstraße (unmaßstäbliche Skizze). Bei einer solche Lösung wäre der Taster zur Grünanforderung der Ampel im Gegensatz zu heute erreichbar.