Konzept
Das vorgeschlagene Konzept sieht vor, dass die Sonnenallee als Vorrangtrasse für den Busverkehr betrachtet wird, die Weserstraße als Vorrangtrasse für den Radverkehr. Die Sonnenallee wird neben dem Busverkehr auch vom Kfz-Durchfahrverkehr und Wirtschaftsverkehr sowie lokalem Radverkehr genutzt, der zügige Busverkehr hat aber Vorrang. Die Weserstraße wird neben dem Radverkehr auch vom Kfz-Anliegerverkehr und Lieferverkehr genutzt, der zügige Radverkehr hat aber Vorrang.
Es geht hierbei nicht darum, den Radverkehr aus der Sonnenallee zu verdrängen. Als Geschäftsstraße liegen viele Ziele in der Sonnenallee, als Wohnstraße entsprechend viele Quellen des Radverkehrs die erreichbar bleiben müssen.
Eine parallele Strecke ist für einen Teil der Radfahrer dennoch ein attraktives Angebot. Je länger der auf der Sonnenallee zurückzulegende Weg ist, desto interessanter wird es, einen kleinen Umweg für entspannteres Fahren in Kauf zu nehmen.
Sonnenallee: Vorrangtrasse für den Busverkehr
Um die Leistungsfähigkeit einer Straßenbahnline zu erreichen, benötigt der Bus eine zügig befahrbare Strecke. Daher müssen Maßnahmen zur Beschleunigung des Busverkehrs absoluten Vorrang bekommen. Für die Sonnenallee rechnet die Senatsverwaltung nach Fertigstellung des Autobahnanschlusses mit einer Steigerung des Kfz-Aufkommens von bis zu 14%. [8] Notwendig sind daher Busspuren in den staugefährdeten Bereichen und Haltestellenkaps in den Bereichen, wo keine Busspuren notwendig sind. An Kreuzungen werden Vorrangschaltungen benötigt. Busspuren nützen auch dem Radverkehr, viele langsame Radfahrer bremsen allerdings den Bus aus. Trotzdem gibt es keine andere Lösung, als Busspuren auch für den Radverkehr frei zu geben: Auf dem Gehweg ist für einen Radweg kein Platz, auf der Fahrbahn fehlt der Platz für einen zusätzlichen Radfahrstreifen.
Ein Maßnahmepaket für die Sonnenallee wird bereits umgesetzt, daher soll hier der Schwerpunkt auf die Weserstraße gelegt werden.
Busbeschleunigungsmaßnahmen Sonnenallee im September 2015
Mitte September 2015 wurde mit der Markierung von Busspuren begonnen. Hier ein erster Eindruck noch bevor die Schilder aufgestellt wurden.
Wenn die Busspur nicht in Betrieb ist, steht für den Radverkehr eine Fläche zur Verfügung, die in etwa der eines Radfahrstreifens entspricht. An der Problematik der Zweite-Reihe-Parker ändert sich dadurch allerdings nichts. Wenn die Busspur in Betrieb ist und tatsächlich frei gehalten wird, können Busse Radfahrer überholen, allerdings wird dabei der Mindestüberholabstand nicht eingehalten.
Über die weitere Entwicklung wird an dieser Stelle berichtet.