Wolfram Däumel, Berlin 2015, Bürgerbeteiligung Sanierungsgebiet Karl-Marx-Straße/Sonnenallee in Berlin Neukölln
Integrierte Verkehrsplanung

Verkehrskonzept Sonnenallee/Weserstraße

Zusammenfassung

Kartenausschnitt mit eingezeichnetem Verlauf der Sonnenallee und der Weserstraße.

Ende 2013 kam beim Online-Dialog Radsicherheit Berlin der Senats­verwal­tung für Stadt­ent­wick­lung die Sonnen­allee auf Platz 2 der Topliste der Pro­blem­mel­dungen. Der immer wieder gefor­derte Rad­fahr­streifen auf der Sonnen­allee wird von der Ver­wal­tung in An­be­tracht des dortigen Kfz-Verkehrs­aufkom­mens und des dichten Bus­ver­kehrs als nicht möglich angesehen. In Zukunft muss die Sonnen­allee zusätzlichen Kfz-Verkehr aufnehmen, den der im Bau befindliche Auto­bahn­an­schluss der A100 generieren wird.

Die durch die Sonnenallee fahrende Buslinie M41 ist eine der am stärksten genutzten, gleichzeitig aber auch am unpünktlichsten verkehrenden Buslinien Berlins. Auf der Sonnenallee sind daher Maßnahmen zur Stabilisierung des Busfahrplans vordringlich. Busspuren würden auch für den Radverkehr eine Verbesserung der Situation bedeuten.

Die Weserstraße verbindet parallel zur Sonnenallee auf einem miserablen Radweg das dicht besiedelte Gebiet zwischen Neuköllner Schiffahrtskanal und Sonnenallee mit dem Unterzentrum Hermannplatz. Diese in eine Fahrradstraße umzubauen, ergäbe eine attraktive Fahrradroute.
Je attraktiver die Weserstraße für den Radverkehr würde, desto mehr Radfahrer würden dort statt auf der Busspur der Sonnenallee fahren. Selbst dann, wenn sie dazu einen Umweg in Kauf nehmen müssten. Das würde sich positiv auf die Pünktlichkeit der Buslinie M41 auswirken.

Zu beachten ist, dass die Anbindung der Weserstraße an den Hermannplatz bei dessen geplanten Umbau für den Radverkehr in beide Fahrtrichtungen erhalten bleibt.

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