Laut Auskunft des Bezirksamtes vom 17. Mai 2013 laufen die Vorbereitungen zur Befragung der Anwohner der Schorlemerallee. Ein genauer Termin ist noch nicht bekannt.
Die Frage "Im Bereich der Brümmerstraße wurde die gefährliche Straßenaufteilung nun anscheinend als Dauerlösung installiert. Ist meine Vermutung richtig oder gibt es Planungen zu einer radfahrgerechten Lösung?" wurde wie folgt beantwortet:
"Der Fahrbahnzustand in der Brümmerstraße wird nach wie vor von unseren Mitarbeitern beobachtet und kontrolliert, da eine endgültige Aussage über die Schadenbeseitigung und die Finanzierung im Moment noch nicht gemacht werden kann."
Am 25. Juli 2013 wurde folgende Anfrage an Frau Markl-Vieto, Stadträtin für Jugend, Gesundheit, Umwelt und Tiefbau gerichtet:
Unter dem Titel "Zukunftsfähiges Steglitz-Zehlendorf" ruft das Bezirksamt Bürger auf, sich zu beteiligen und Vorschläge zu den Themen "Radverkehr" und "Anforderungen einer alternden Gesellschaft" zu machen. Genau das hatte ich bereits Anfang 2011 mit einem konkreten Vorschlag zur Verbesserung der Situation auf der Fahrradroute RR1 gemacht. Denn für Menschen, deren Sinne und Körperkraft nachgelassen haben, stellt diese Strecke ein erhebliches Risiko dar, wenn das Fahrrad benutzt und vorschriftsmäßig auf der Fahrbahn gefahren wird. Ich habe die Problematik detailliert beschrieben und Lösungsvorschläge erarbeitet.
Im Mai hatte ich beim Bezirksamt angefragt und erfahren, dass die Befragung der Anwohner der Schorlemerallee in Vorbereitung ist. Für den Bereich Brümmerstr./Löhleinstr. gibt es dagegen keine Planung bezüglich des Radverkehrs. Es wird lediglich der Fahrbahnzustand beobachtet. Sehen Sie tatsächlich keinen Handlungsbedarf im Abschnitt Brümmerstraße/Löhleinstraße? Zwei Unfälle in den letzten Monaten sollten auch denen zu denken geben, die keinen Zusammenhang zwischen den Themen "Radverkehr" und "Anforderungen einer alternden Gesellschaft" sehen.
Antwort vom 6. September 2013:
auch ich halte die derzeitige Situation in der Brümmer- und Löhleinstraße für Radfahrer nicht für ideal. Aber es wird Ihnen bekannt sein, dass eine Belastung der Böschungsseite problematisch ist und u.U. zur Komplettsperrung der Straße führen könnte. Vorsorglich musste deshalb in der Brümmerstraße böschungsseitig ein etwa 1 m breiter Streifen der Fahrbahn für den Kfz-Verkehr gesperrt werden, für den ruhenden Verkehr wurde halbseitiges Gehwegparken vorgeschrieben. Der Fachbereich Tiefbau wird zusammen mit der Straßenverkehrsbehörde beraten, ob und wie die Situation insbesondere für Radfahrer ggf. verbessert werden könnte.
Ich möchte allerdings darauf hinweisen, dass gerade in "Tempo-30-Straßen" eine gesonderte Radverkehrsanlage nicht angeordnet wird. In der Brümmerstraße ist Tempo 30 vorgeschrieben. Wie in allen anderen städtischen Straßen, in denen in den meisten Fällen auch nicht mehr Platz ist als in der Brümmerstraße, müssen Autofahrer und Radfahrer aufeinander Rücksicht nehmen. Unter diesen Umständen kann ich nicht erkennen, dass gerade die Brümmerstraße ein höheres Risiko birgt als vergleichbare Straßen mit ähnlicher Breite.
Ich kann Ihnen versichern, dass sich die Mitarbeiter in den Bereichen Stadtplanung und Tiefbau sehr um die Belange der Radfahrer kümmern und auch in der letzten Zeit Einiges verbessert werden konnte. Allerdings bitte ich Sie um Verständnis dafür, dass eine Verbesserung nur im Rahmen der begrenzten finanziellen und auch der personellen Möglichkeiten erreicht werden kann.
Zum Thema Schorlemerallee kann ich Ihnen mitteilen, dass jetzt für die 37. KW geplant ist, sowohl die Anwohner als auch die die Straße benutzenden Radfahrer hinsichtlich ihrer Meinung zur Anlage eines Radfahrstreifens zu befragen.
Mit freundlichen Grüßen
Christa Markl-Vieto
Bezirksstadträtin
Nachteil dieser Lösung ist, dass der Quell- und Zielverkehr mit dem Fahrrad in der Brümmerstraße weiterhin mit den geschilderten Problemen zu tun hat. Die Brümmerstraße wäre dann aber keine Fahrradroute, sondern tatsächlich eine Straße wie jede andere. Ohne die vorgeschlagene Bündelung müsste auch in der Brümmerstraße der Kfz-Durchgangsverkehr ausgeschlossen werden, so wie es im Dezember 2013 die BVV-Fraktion der Piraten beantragt hat.
Wenn nicht genügend Platz vorhanden ist, muss man sich entscheiden, ob man eine sichere Radroute oder eine Kfz-Verbindung haben möchte. Wenn der Kfz-Durchfahrverkehr als unverzichtbar angesehen wird, muss man für die Fahrradroute eine andere Strecke finden oder ganz darauf verzichten. Das Ausweisen einer ungeeigneten Strecke als Fahrradroute ist nicht akzeptabel und schädlich für die Akzeptanz des Fahrrades als Verkehrsmittel.