Lösungsmöglichkeiten
Die in Richtung Karl-Marx-Straße rechte Fahrspur wird als Busspur (Fahrrad frei) ausgewiesen und die Haltestelle direkt an die Haltelinie der Ampel verlegt. Bus und Radfahrer bekommen kurz vor dem restlichen Verkehr „grün“, so dass sie konfliktfrei links abbiegen können.
Zwei mögliche Querschnitte der Erkstraße im Einmündungsbereich:
1. Unter Aufgabe einer Abbiegespur
Fahrbahnen der Erkstraße von der Rathausseite aus gesehen (Karl-Marx-Str. <=> Donaustr.):
- <= Busspur (Fahrrad frei) mit Haltestelle direkt an der Kreuzung und Vorrangschaltung zum Linksabbiegen in die Karl-Marx-Straße
- <= Kfz-Spur in beide Abbiegerichtungen in die Karl-Marx-Straße
- => Fahrspur aus Karl-Marx-Straße
- => Parkspur
Die gesonderte Grünphase mit Rechtsabbiegespur aus der Erkstraße ist bei dieser Lösung nicht mehr möglich, dafür bleiben die vorhandenen Parkplätze erhalten. Auf die gesonderte Rechtsabbiegespur kann künftig verzichtet werden, denn laut Senatsplanung soll der Durchgangsverkehr auf die A100-Verlängerung verlagert werden: "Wie bereits im westlichen Stadtgebiet bündelt die Autobahn den Verkehr zukünftig auch im Raum Treptow und Neukölln und entlastet diese Stadträume vom Durchgangsverkehr" [4]. Die Verbindung (Treptow -) Erkstraße - Flughafenstraße (- Tempelhof) verliert damit an Bedeutung.
2. Unter Aufgabe der Parkspur
Fahrbahnen der Erkstraße von der Rathausseite aus gesehen (Karl-Marx-Str. <=> Donaustr.):
- <= Busspur (Fahrrad frei) mit Haltestelle und Vorrangschaltung zum Linksabbiegen in die Karl-Marx-Straße
- <= Kfz-Rechtsabbiegespur
- <= Kfz-Linkssabbiegespur mit stark zurückversetzer Haltelinie
- => Fahrspur aus Karl-Marx-Straße
Bei dieser Lösung kann die gesonderte Grünphase für Rechtsabbieger beibehalten werden, allerdings muss dann auf die Parkplätze auf der südöstlichen Seite der Erkstraße verzichtet werden. Notwendig wäre das allerdings nicht auf der gesamten Länge bis zur Donaustraße, sondern nur im vorderen Bereich (Staulänge vor der Einmündung). Die Haltelinie der Rechtsabbiegespur muss dabei stark zurückgesetzt werden, damit Busse und Lkw ausschwenken können (entsprechend Werbellinstraße). Ein Vorteil dieser Lösung wäre, dass Bus und Radverkehr zusammen mit den Linksabbiegern grün bekommen können, während die Rechtsabbieger zusammen mit den Linksabbiegern aus der nordwestlichen Karl-Marx-Straße fahren können.
Ergänzung
Plan: Bezirksamt Neukölln [3]. Blau: Haltestellenverlegung problemlos möglich, Grün: Bessere Erschließung, Standort aber problematisch wegen Abbiegespur und schmalem Gehweg.
Nebenbemerkung: Die Anzengruberstraße (Einbahnstraße) sollte für den Radverkehr in der Gegenrichtung freigegeben werden. Dazu ist an der Ausfahrt neben einer Ampel auch eine kurze Radspur erforderlich, die auf dem Plan fehlt.
Weitere Lösungsmöglichkeiten sind denkbar, wenn man bei der Planung des Umbaus der Karl-Marx-Straße über den eigentlichen Baubereich hinaus denkt.
Durch diese Maßnahme würde nicht nur der Abstand zwischen Haltestelle und U-Bahneingang mehr als halbiert, sondern auch der Abstand zur nächsten Haltestelle. Daher sollte die Haltestelle „Alfred-Scholz-Platz“ mindestens bis an die Ecke Rollbergstraße verschoben werden. Hier ist der Gehweg noch sehr breit. Die Vorplanung [3] sieht in diesem Bereich einen Mittelstreifen vor, auf den zugunsten eines Haltestellenbereichs verzichtet werden kann. Bei einer intelligenten Ampelschaltung erreicht der Bus die Haltestelle dann auch ohne an der Ampel Anzengruber Straße wieder warten zu müssen, wie das heute oftmals der Fall ist.
Besser wäre noch die Verlegung an die Kreuzung Werbellinstraße, da dann eine wesentlich bessere Erschließung der Geschäfte der Karl-Marx-Straße erreicht würde (2 Haltestellen statt einer, eine davon in der Mitte zwischen den U-Bahnhöfen). Dort ist der Gehweg allerdings sehr schmal.